1. Rahmenbedingungen
1.1 Träger
Träger des Naturkindergartens ist der Trägerverein „Naturkindergarten Urschel e.V.“ Pfullingen.
1.2 Lage des Kindergartens in der Natur
Der Naturkindergarten befindet sich östlich des Stadtgebiets der Stadt Pfullingen, unweit des Häglen-Spielplatzes, am Nordhang des Ursulaberges
im Flurstück: 3330 und 3332 (Standort der Bauwagen)
In ruhiger Lage bieten sich in der Umgebung beste Voraussetzungen für ausgiebige Naturerfahrungen, Freispiel und das Ausleben des Bewegungsdranges der Kinder.
Die Natur bietet den Kindern einen abwechslungsreichen Raum, der sie in ihren motorischen Fähig- und Fertigkeiten fordert und fördert. Sie hüpfen, springen, laufen, klettern, balancieren, hangeln, und rennen. Die freie Bewegungsentfaltung gibt den Kindern die Möglichkeit, ihren Körper kennenzulernen, zu erproben und sich selbst sowie Gefahren ein- und abzuschätzen. Die Kinder sollen positive Körpererfahrungen sammeln, die beitragen, dass sie sich in ihrem Körper wohlfühlen. Durch die reichhaltige Bewegungserfahrung und Erfolgserlebnisse wird ein positives Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein aufgebaut. Den Kindern bietet sich die Chance, eine bleibende Freude an der Bewegung zu entwickeln.
1.3 Schutzunterkünfte / Bauwagen
Der Naturkindergarten verfügt für jede Gruppe über einen ca. 10m langen Bauwagen. Dazu werden separate Toilettenhäuschen aufgestellt. Der Bauwagen beinhaltet neben einer Küche und einer Heizung auch ausreichend Sitzgelegenheiten und Tische sowie eine eingebaute Hochebene mit darunterliegender Kuschelecke, welche als Rückzugsort dient. Zusätzlich verfügt der Bauwagen über einen Vorraum zum Wechseln der Kleidung.
1.4 Außenspielgelände
Das Flurstück selber als auch die Wiesen und Streuobstgebiete der nahen Umgebung bieten genügend Platz und Freiraum für jedes Kind, mit Möglichkeiten zur eigenen spielerischen Gestaltung. Auf das Flurstück sind Sitzgelegenheiten/Stuhlkreis, sowie weitere Angebote zum Spielen vor Ort aufgestellt.
1.5 Gruppenstärke
In unserem Naturkindergarten werden bis zu 20 Kinder im Alter von 3 Jahren bis zum Schuleintritt in je einer Gruppe betreut.
1.6 Öffnungszeiten
Montag – Freitag 07:30 – 13:30 Uhr
Die Kinder werden von ihren Eltern bis spätestens 08:30 Uhr zum Treffpunkt gebracht. Die Abholung findet zu zwei verschiedenen Zeitfenstern statt.
1.7 Kleidung / Ausrüstung
Weil die Kinder in aller Regel draußen sind, ist ihre Kleidung ein wichtiger Ausrüstungsbestandteil.
Wichtig für die Kinder ist eine angepasste Outdoor-Bekleidung. Wenn es warm ist, sind bequeme, dünne, lange Hosen und langärmlige T-Shirts ratsam. Kurze Hosen und/oder kurzärmelige Oberbekleidung ist schon aus Gründen des Zeckenschutzes nicht zulässig. Wenn es kalt ist, ist der Zwiebel-Look am geeignetsten, d.h. mehrere Schichten Kleidung übereinander, die je nach Temperatur ausgezogen und im Rucksack verstaut werden können. Wolle wärmt am besten.
Festes Schuhwerk benötigen die Kinder jeden Tag. Bei Regen sind Gummistiefel erforderlich. Außerdem haben sich Regenlatzhosen und –jacken über warmer Unterkleidung (z.B. bequeme Jogginghosen) bestens bewährt. Im Winter sind Regenhandschuhe über Wollfäustlingen bzw. Ersatzhandschuhe im Rucksack von Vorteil.
Kopfbedeckung ist bei jedem Wetter erforderlich!
Es gilt die Devise: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“
Sie brauchen für Ihr Kind einen geeigneten Rucksack (möglichst wasser-abweisend), in dem es das Frühstück mitnimmt. Das Frühstück sollte möglichst abfallarm eingepackt sein (z.B. in Kunststoffdosen). In der kalten Jahreszeit sollte ein heißes Getränk dabei sein. Süßigkeiten und Kuchen gehören nicht zum Frühstück. Wir können anschließend nicht die Zähne putzen.
Utensilien wie Lupen, Becherlupen, Bestimmungsliteratur, Käfergläser, Kompass, Taschenmesser, Fernglas usw. können gern mitgebracht werden.
Beschriften Sie bitte alle persönlichen Gegenstände und Bekleidung mit dem Namen Ihres Kindes, um Verwechslungen zu vermeiden
1.8 Tagesablauf
07:30 – 08:30 Uhr | Bringzeit der Kinder, Freispiel vor Ort bis alle Kinder anwesend sind |
Ab 08:30 Uhr | Morgenkreis mit |
Begrüßungslied | |
Kinderkonferenz | |
Kreis- und Fingerspiele | |
Gruppenwahrnehmung | |
Ab 09:00 Uhr | Gemeinsames Frühstück |
10:00 – 11:30 Uhr | Aufbruch zu verschiedenen Plätzen in der Umgebung oder gelenkte Aktivitäten vor Ort |
11:30 – 12:30 Uhr | Gemeinsames Vesperanschließend Abschiedskreisund Freispiel vor Ort für die Kinder, die noch bleiben |
12:00 – 12:15 Uhr | Abholzeit |
13:15 – 13:30 Uhr | Abholzeit |
Alle Phasen im Tagesablauf sind pädagogisch, sowie flexibel und situationsgerecht gestaltet.
Vor dem täglichen Morgenkreis haben die Kinder noch Gelegenheit zum Freispiel, in dem die Kinder um unseren Bauwagen herum schon anfangen können, erste Spuren zu suchen, fangen zu spielen, etwas bauen, konstruieren, balancieren, malen oder Bilderbücher anschauen.
Ertönt die Klangschale kommen alle Kinder zum Morgenkreis zusammen.
Nach der Begrüßung wird gesungen und getanzt.
Gegen 09:00 Uhr werden die Hände gewaschen und das Vesper ausgepackt.
Nach dem Vesper können die Kinder an ihrem angefangenem Spiel weiterspielen,
bis es zu gezielten Angeboten kommt, die i.d.R. außerhalb unseres eigentlichen Flurstückes stattfinden.
Alles, was für einen Ausflug mitgenommen wird, befindet sich in einem Bollerwagen und in den Rucksäcken der Kinder. Selbstverständlich befinden sich im Bollerwagen nicht nur Spielsachen und Werkzeug, sondern auch ein mobiles Telefon („Wiesentelefon“), eine Erste-Hilfe-Ausrüstung, Waschwasser, warmer Tee und Wechselkleidung. Bei ganz schlechtem Wetter, wenn es also besonders eisig, regnerisch oder stürmisch ist, können die Gruppen auf ihren gruppe-eigenen beheizbaren Bauwagen als Rückzugsmöglichkeit zurückgreifen . Dort befinden sich dann Stühle, Bänke, Tische und Bastelmaterialien.
Um 11:30 Uhr sind wir müde, aber zufrieden, wieder an unserem Bauwagen zurück. Alle Kinder treffen sich zu einer Vesperrunde an den Sitzplätzen. Zuvor natürlich wieder Hände waschen.
Anschließend besteht wieder die Möglichkeit zum Freispiel auf dem Bauwagenareal.
Bevor die Wiese verlassen wird, wird im Abschiedskreis gesungen, getanzt und danach gefragt, was den Kindern besonders gut oder nicht gefallen hat.
Zu zwei verschiedenen Zeitfenstern können Eltern ihr/e Kind/er wieder vom Standortgelände abholen.
Verschmutzte, müde, aber zufriedene Kinder werden von ihren Eltern dann nach Hause gebracht.
Ein geregelter Tagesablauf schafft für unsere Kinder eine Atmosphäre der notwendigen Sicherheit, die die Kinder brauchen, um selbstständig werden zu können.
Darüber hinaus werden in Ritualen und speziellen Angeboten die Fähigkeit der Konzentration des Zuhörens und der Kreativität im Sprachgebrauch geübt z.B durch Fingerspiele, Lieder, Reime, Rätsel, Bilderbücher, Geschichten und Projekte.
1.9 Besondere Veranstaltungen
Geburtstag
Diesen besonderen Tag feiern wir mit unserem Geburtstagsritual:
– Gemeinsames Herrichten für die Feier des Geburtstagskindes
– Eltern geben einfaches, „habhaftes“ Geburtstagsessen mit (z.B. Muffins, Brezeln, Croissant, Obst, Gemüse …)
– Geburtstagslied
– Gratulation und Glückwünsche an das Geburtstagskind
– Spiel, Geschichte oder Bilderbuch nach Wunsch
2. Bild des Kindes
„Hilf mir, es selbst zu tun“
nach Maria Montessori.
Die Entfaltung jedes Kindes vollzieht sich nach einem individuellen Plan, in einem Tempo, welches das Kind und nicht der Erwachsene bestimmt.
„Das Kind ist Baumeister seiner selbst.“
Es trägt den Plan für seine Entwicklung in sich.
Kinder werden in ihrer Selbständigkeit gestärkt, um ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln. Ihre Interessen und Bedürfnisse werden wahrgenommen und sind bedeutsam. Fähigkeiten und Fertigkeiten werden individuell unterstützt. Pädagogischer Schwerpunkt ist die ganzheitliche Förderung der Kinder in den Bildungsbereichen bis zur Schule. Der Übergang von der Kindertageseinrichtung zur Grundschule wird bewusst gestaltet.
3. Erziehungsziele
Der wesentliche Unterschied eines Naturkindergarten gegenüber normalen Kindergärten ist, dass sich „Naturkinder“ überwiegend in der Natur aufhalten und vorwiegend mit den Dingen spielen und sich beschäftigen, die sie auf der Wiese oder auf dem Feld vorfinden. Nur bei besonders schlechtem Wetter bieten Zelte, Bauwagen oder Hütten Unterschlupf zum Geschichten erzählen, Malen, Basteln und Frühstücken.
Mit Feld und Flur als Spiel- und Aufenthaltsort werden auch Lernziele verknüpft: das Erleben der Pflanzen und Tiere in ihren ursprünglichen Lebensräumen und der jahreszeitlichen Rhythmen und Naturerscheinungen, die Sensibilisierung für ökologische Zusammenhänge und Vernetzungen sowie die Wertschätzung der Lebensgemeinschaft Streuobstwiese sind Lern- und Erfahrungsziele des Naturkindergarten Urschel in Pfullingen.
Dazu gehört natürlich auch die Förderung der Grob- und Feinmotorik durch natürliche, differenzierte, lustvolle Bewegungsanlässe. Den Kindern wird die Gelegenheit gegeben, die Grenzen ihrer eigenen Körperlichkeit zu erfahren. Andererseits erfahren sie auch Stille und sollen für das gesprochene Wort sensibilisiert werden. Gelernt werden soll dabei ganzheitlich, d.h. mit allen Sinnen, mit dem Körper und alle Ebenen der Wahrnehmung ansprechend.
Wir fördern Kinder in ihrer Selbständigkeit, Unabhängigkeit, Eigenständigkeit und Ungebundenheit in jeder Alltagssituation.
Mensch, Natur und Umwelt sind uns anvertraut. Wir wollen sorgsam und respektvoll damit umgehen und das in der pädagogischen Arbeit vermitteln.
In einer Atmosphäre des Wohlfühlens, der Geborgenheit und Sicherheit können Kinder explorieren das heißt, erforschen, untersuchen, erkunden und damit lernen.
Wir regen in einem konstruktiven Prozess den kindlichen „Forscherdrang“ an und formulieren zugemutete Themen.
Wir begleiten sensibel und unterstützen die kindliche Neugier, die Welt zu entdecken und zu verstehen.
Das Fundament unseres pädagogischen Handelns ist die Beobachtung, das Wahrnehmen, das „ richtige „ Sehen und das Annehmen des individuellen Entwicklungsstandes jedes einzelnen Kindes. Kinder lernen in allen Situationen. Sie lernen von ihren Vorbildern sowie von anderen Kindern. Sie lernen miteinander und voneinander.
Raum, Zeit und Anregung bilden den Rahmen für das Lernen mit allen Sinnen.
Kinder lernen mit hoher Geschwindigkeit und Intensität. Sie lernen wirkungsvoller aus eigenem Antrieb.
4. Bildungsbereiche
Insgesamt gibt es sechs Bildungsbereiche, die im „Orientierungsplan für Bildung und Erziehung in baden-württembergischen Kindergärten und Kindertageseinrichtungen“ erläutert werden:
- Körper
- Sinne
- Sprache
- Denken
- Gefühl und Mitgefühl
- Sinn, Wert, Religion
Körper
Die Natur bietet den Kindern einen abwechslungsreichen Raum, der sie in ihren motorischen Fähig- und Fertigkeiten fordert und fördert. Sie hüpfen, springen, laufen, klettern, balancieren, hangeln, und rennen. Die freie Bewegungsentfaltung gibt den Kindern die Möglichkeit, ihren Körper kennenzulernen, zu erproben und sich selbst sowie Gefahren ein- und abzuschätzen. Die Kinder sollen positive Körpererfahrungen sammeln, die beitragen, dass sie sich in ihrem Körper wohlfühlen. Durch die reichhaltige Bewegungserfahrung und Erfolgserlebnisse wird ein positives Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein aufgebaut. Den Kindern bietet sich die Chance, eine bleibende Freude an der Bewegung zu entwickeln.
Sinne
Der Naturkindergarten bietet den Kindern vielfältige Möglichkeiten Natur, Wald und Wiese mit allen Sinnen zu erforschen, zu experimentieren, zu erleben. Die Umgebung regt die Kinder an, sich mit Naturmaterial, dem eigenen Körper, in bildnerischer Gestaltung und im freien Spiel auszudrücken. So entwickeln und schärfen die Kinder ihre Sinne.
Der tägliche Aufenthalt in der Natur bietet die Möglichkeit Naturphänomene genau zu beobachten und die Jahreszeiten mit allen Sinnen zu erleben.
Gemeinsames Singen aber auch genaues Hören von Naturgeräuschen fördern den Hörsinn. Gemeinsames Beobachten von Insekten und Pflanzen fördert das Sehen. Die Natur mit den Händen fühlen und ertasten hilft diese zu begreifen.
Die Kinder lernen die Natur intensiv kennen und lernen Achtsamkeit ihr gegenüber.
Sprache
Denken
Gefühl- und Mitgefühl
Einfühlungsvermögen und Mitgefühl gegenüber anderen Menschen, Tieren und Natur zu lernen ist ein wichtiger Grundgedanke des Naturkindergartens. Um diese Fähigkeiten auszubilden, werden die Kinder in allen ihren Gefühlsregungen wahrgenommen und wertgeschätzt. Sie lernen so ihren eigenen „Gefühlshaushalt“ kennen und diesen zu kommunizieren. Wenn ein bestimmtes Maß an Selbstreflexion gegeben ist, werden die Kinder darin begleitet ihren Gefühlen so Ausdruck zu verleihen, dass ein soziales Miteinander sowie ein wertschätzender Umgang mit Natur und Tieren möglich werden. Dabei lernen die Kinder auch negative Gefühle auszuhalten und mit diesen umzugehen. Unter diesen Voraussetzungen können Mitgefühl und Einfühlungsvermögen entwickelt werden. Mitgefühl beinhaltet das achtsame Wahrnehmen der Gefühle eines Anderen und eine angemessene Reaktion darauf. Einfühlungsvermögen und Mitgefühl gegenüber von Tieren und der Natur bedeutet auf diese zu achten, deren Bedürfnisse wahrzunehmen und zu respektieren.
Sinn, Wert und Religion
Der Naturkindergarten eröffnet den Kindern die Möglichkeit, sich mit den Fragen des Seins, des Lebensursprungs und dem eigenen Platz in der Welt auseinanderzusetzen. Dabei spielen die Gegebenheiten der Natur, wie die Jahreszeiten, die Witterung, die Tier- und Pflanzenwelt, eine zentrale Rolle. Alles ist in ständigem Wandel und Ausdruck des Lebenskreislaufes. Beobachtungen und Erfahrungen, die im täglichen Spiel und Aufenthalt auf den Wiesen stattfinden, laden zum gemeinsamen philosophieren ein. Lebensfragen können entstehen und Antworten gefunden werden. Kinder finden dadurch Vertrauen in das Leben und werden in einer lebensbejahenden Grundhaltung gestärkt. Darüber hinaus erschließen sich aus der Natur viele Werte, die im Zusammenleben und für das ökologische Verständnis wertvoll sind: Nachhaltigkeit, Achtsamkeit und Wertschätzung für jedes Leben. Kinder spüren somit, dass unterschiedliche Prägungen, Haltungen und Meinungen eine Ressource darstellen, welche die Gruppe belebt und der Natur mit ihrer Artenvielfalt und Variabilität entspricht.
5.Integration von Kindern mit besonderem Förderbedarf
Zum Selbstverständnis des Naturkindergartens gehört es, Kinder mit besonderem Förderbedarf aufzunehmen. Sie sollen die Chance bekommen, am alltäglichen Leben teilzunehmen und nicht ausgegrenzt zu werden. Im gemeinsamen Spiel und Lernen wird allen Kindern mit liebevoller Begleitung qualifizierter Erzieherinnen und Sozialpädagoginnen der Umgang mit Stärken und Schwächen anderer und gegenseitige Hilfe vermittelt. Sie bekommen so die Möglichkeit, sich in ihrer Gleichheit und Unterschiedlichkeit anzuerkennen, wert zu schätzen, miteinander Fortschritte zu machen und sich wohl zu fühlen. Die Betreuung in kleinen Gruppen, mit guter personeller Besetzung und die sensuell anregende und trotzdem reizarmen Umgebung unseres Kindergartens bieten ideale Bedingungen dafür.
6.Rolle der pädagogischen Fachkraft
Wir, als pädagogische Fachkräfte, stellen das Kind in den Mittelpunkt unseres Handelns.
Das Kind holen wir in seiner momentanen Entwicklungsbiographie dort ab, wo es steht und machen uns als Partner und Begleiter gemeinsam mit dem Kind auf den Weg.
Wir geben jedem Kind die nötige Zeit und nehmen es in seinem individuellen Verhalten an. Wir bauen eine vertrauensvolle Beziehung, geprägt durch Respekt und Wertschätzung zu jedem Kind auf. Durch gezielte Beobachtungen nehmen wir die individuellen Interessen und Themen der Kinder wahr und regen Bildungsprozesse an.
Wir haben im Blick, dass jedes Kind in seiner Individualität auch Teil einer Gemeinschaft ist und handeln dementsprechend.
Wir als pädagogisches Fachpersonal nehmen die Rolle des Vertrauten, Begleiters, Zuhörers und Beobachters ein.
7. Das Team
Voraussetzung für eine effektive Zusammenarbeit ist eine kooperative Teamarbeit. Jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter wird als Persönlichkeit geachtet und
bringt ihre/seine individuellen Fähigkeiten ein.
Neben täglichen Gesprächen und Absprachen trifft sich das Team regelmäßig zur Besprechung. Hier werden das Raum- und Materialangebot überdacht, Organisatorisches geklärt sowie der Entwicklungsstand der Kinder ausgewertet, um deren Interessen und Themen aufgreifen zu können. Durch den regelmäßigen Austausch werden alle Mitarbeiter/innen über verschiedene Anliegen und Aktualitäten informiert und bei Bedarf gemeinsame Entscheidungen getroffen.
Die Teammitglieder unterstützen einander gegenseitig und handeln stets zum Wohle des Kindes.
8.Erziehungspartnerschaft mit Eltern
Erziehungspartnerschaft bedeutet die gemeinsame Verantwortung von uns und den Eltern für das Wohl und die Förderung des Kindes. Voraussetzung ist die gegenseitige Wertschätzung und Anerkennung.
Wir sind die fachlichen Experten für die Kinder und durch unser Betreuungs- und Bildungsangebot entlasten wir die Eltern, nehmen sie in ihrer Erziehungskompetenz ernst und suchen gemeinsam im Dialog nach Wegen der besten Förderung der Kinder.
Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist uns wichtig und nimmt einen integralen Teil unserer Kindergartenarbeit ein.
Der Elternbeirat ist im Kindergarten ein wichtiges Bindeglied zwischen Eltern und Fachkräften.
Wir bieten den Eltern folgende standardisierte Gespräche an:
– Aufnahmegespräch:
Beim ersten Besuch des Kindes findet ein Aufnahmegespräch mit den Eltern statt. Wir besprechen an diesem Termin mit ihnen die Aufnahmeunterlagen und wichtige Informationen, die den Kindergartenalltag und ihr Kind betreffen.
An diesem Termin entsteht der erste wichtige Kontakt zwischen Kind, Eltern und Fachkraft.
Das Aufnahmegespräch fordert die Grundlage, eines vertrauensvollen Umgangs miteinander. Die Eingewöhnung mit ihrem Kind findet individuell statt.
-Tür- und Angelgespräche:
Beim Bringen oder Abholen der Kinder besteht die Möglichkeit, sich über Fragen des Alltags auszutauschen.
-Entwicklungsgespräche:
Einmal jährlich bieten wir in unserer Einrichtung ein Entwicklungsgespräch des Kindes an.
Bei Bedarf sind wir gerne für situationsbedingte Gespräche bereit.
9.Kooperation von Kindergarten und Grundschulen
Um den Kindern einen optimalen Übergang von Kindergarten in die Grundschule zu ermöglichen, wird zwischen Kindergarten und den aufnehmenden Grundschulen intensiv kooperiert. Hierzu gehört ein regelmäßiger Austausch ebenso wie das Aufgreifen vorschulischer Kindergartenarbeit in der Schule und die Berücksichtigung künftiger Anforderungen an die Kinder in der pädagogischen Konzeption des Kindergartens.
10.Beschwerdemanagement
Ein Beschwerdemanagement ermöglicht einen fachlichen und zielgerechten Umgang mit Beschwerden und persönlichen Anliegen aller Beteiligten. Eine Beschwerde ist eine Form der Mitteilung, die aufzeigt, dass Klärungsbedarf und eventuell Optimierungsmöglichkeit besteht.
Sie als Eltern können ihre Fragen und Anliegen mit den Erzieherinnen in Form der sogenannten „Tür- und Angelgespräche“ beim Bringen und Abholen der Kinder besprechen.
Oder Sie vereinbaren einen Gesprächstermin mit den Fachkräften oder der Geschäftsstelle des Trägervereins.